Gartenhäcksler im Überblick
Die fleißigen Helfer erledigen Aufräumarbeiten im Garten. Astrein.
Sie sind Hobbygärtner und freuen sich schon auf den Start in die neue Gartensaison? Dann wartet vermutlich, wie immer am Anfang eines Gartenjahres, wieder einmal eine große Aufräumaktion auf Sie. Die ideale Zeit dafür ist bis Mitte März. Auch im Sommer und verstärkt im Herbst fallen in vielen Gärten wieder Grün- und Baumschnitt an. Doch das Schnittgut von Bäumen, Sträuchern und Hecken ist bisweilen ziemlich sperrig und der Abtransport auf eine Deponie für Gartenabfälle möglicherweise ziemlich umständlich. Was tun damit? Klar ist, dass Gartenabfälle nicht in die Tonne für Hausmüll gehören! Denn sie sind ein wertvoller Rohstoff und lassen sich ohne viel Mühe in den Kreislauf der Natur zurückführen. Wenn Sie also Schnittgut ohne großen Aufwand zerkleinern und im Anschluss sinnvoll nutzen wollen, kommen Sie an einem Gartenhäcksler kaum vorbei. Solch ein Häcksler verringert das Volumen des Gartenabfalls deutlich, etwa um 75%.
Ein Gartenhäcksler, dieses so überaus hilfreiche Gartengerät, schreddert kleine Äste, Zweige und andere sperrige Gartenabfälle in Häckselgut, das entweder als Mulch Verwendung findet, als kompostierbares Strukturmaterial dem Kompost oder als biologischer “Dünger“ direkt dem Humus untergemischt werden kann.
Gartenhäcksler für alle Fälle
Zum einen hängt die Wahl des für Sie passenden Gartenhäckslers von den anfallenden Schnittgutmengen ab, zum anderen davon, was Sie anschließend mit dem Häckselgut machen wollen: Soll es etwa zum Mulchen verwendet werden oder eher zur Kompostierung? Es gibt eine Vielzahl von Anbietern, Ausführungen und Modellen mit ganz unterschiedlichem Leistungsumfang. Ein Markt, auf dem Sie enorme Preis- und Qualitätsunterschiede feststellen werden. In Tests schneiden die verschiedenen Arten von Gartenhäckslern sehr unterschiedlich ab. Nicht immer macht die reine Motorkraft einen guten Gartenhäcksler aus, oder ein besonders hoher Preis, sondern eine insgesamt perfekt abgestimmte Technik. Günstige Häcksler sind schon um 100 Euro, die obere Grenze liegt etwa bei 700 Euro. Wie immer lohnt sich auch hier ein Preisvergleich.
Stellvertretend für das fast unüberschaubare Angebot wollen wir Ihnen auf den folgenden Seiten einige der bei Gartenfreunden und Hobbygärtnern beliebtesten Häcksler vorstellen. Bevor Sie aber in die Tiefe der verschiedenen Angebote eintauchen, sollten Sie eine generelle Entscheidung treffen, denn das erste und wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist das „System“., nämlich die Art und Weise, w i e ein Gerät häckselt.
Leiser oder Flinker – welcher Häcksler kommt infrage?
Viele Geräte zerkleinern das Material mithilfe schnell rotierender Messer. Bei anderen kommen Walzen zum Einsatz, die mit ihren scharfkantigen Zacken Äste und Zweige zerstückeln. Beide Systeme haben ihre Besonderheiten und natürlich auch Vor-und Nachteile. Noch einmal sei gesagt: Bei der Wahl des für Sie passenden Häckslers kommt es vorwiegend auf die Gegebenheiten in Ihrem Garten an und damit auf das individuelle Schnittgut, bzw. was daraus werden soll. Machen Sie sich klar, welchen Anforderungen Ihr Häcksler gerecht werden soll, und machen Sie dies zur Leitlinie für Ihre Kaufentscheidung.
Walzenhäcksler – Die Leisen
Beim Walzenhäcksler (auch Leisehäcksler genannt) geschieht die Zerkleinerung des Häckselgutes mit Hilfe einer Schneidwalze, die sich vergleichsweise gemächlich um ihre eigene Achse dreht. Sie gleicht einem Zahnrad und zerstückelt mit geschärften Zähnen Zweige, Äste und andere Gartenabfälle. Diese werden durch den langsamen Drehvorgang automatisch in den Häcksler gezogen und dann zwischen der rotierenden Messerwalze und einer Gegenplatte zerquetscht. Die Quetschtechnik ist ideal, wenn das Häckselgut auf dem Komposthaufen landen soll, denn es verrottet zügig, weil Mikroorganismen schneller in die aufgebrochenen Fasern eindringen können. Walzenhäcksler produzieren also das perfekte Kompostmaterial.
Auch Walzenhäcksler sind keine Flüsterer, sie arbeiten aber, verglichen mit einem Messerhäcksler, deutlich leiser. Für einen Großteil der Nutzer stellt dies einen entscheidenden Vorteil gegenüber einem Messerhäcksler dar. Auch in punkto Sicherheit bei der Arbeit haben Walzenhäcksler die Nase vorn. Als Nachteil wird jedoch oft empfunden, dass das Häckseln mit einem Walzenhäcksler generell mehr Zeit in Anspruch nimmt und, was den Zerkleinerungsgrad des Häckselgutes betrifft, er an einen Messerhäcksler kaum heran kommt. Dabei sind Walzenhäcksler preislich gesehen im Schnitt deutlich höher angesiedelt als die althergebrachten Messerhäcksler.
Messerhäcksler – Die Flinken
Beim Messerhäckslern zerkleinern scharfe Klingen, die in einer schweren, rotierenden Schwungscheibe sitzen, die eingeführten Äste und Zweige schnell und ohne Mühe. Nutzer schätzen vor allen Dingen, dass das Häckselgut das Gerät in kleineren Stücken verlässt, als dies bei Walzenhäckslern der Fall ist. Ein Messerhäcksler ist darüber hinaus das Gerät der Wahl, wenn vorwiegend holziges Schnittgut anfällt. Das Häckselgut, dünne, flache Holzchips, die sich nur sehr langsam zersetzen, eignen sich perfekt für das Mulchen, also das klein- oder großflächige Abdecken des Bodens mit unverrotteten organischen Materialien.
Allerdings haben Messerhäcksler eine hohe Betriebslautstärke, sind also ziemlich laut bei der Arbeit, was von vielen Nutzern als negativ empfunden wird. Vor allem, wenn man „geräuschempfindliche“ Nachbarn hat. Und auch was die Sicherheit betrifft, haben Messerhäcksler ihren Kollegen mit Walzentechnik einen entscheidenden Nachteil: Schnell einmal können Äste, die in den Einfülltrichter geschoben und von den schnell rotierenden Messern erfasst werden, peitschenartig ausschlagen. Hier ist also Vorsicht beboten. Wer mit einem Messerhäcksler arbeitet, sollte deshalb grundsätzlich auf einen Gehörschutz, eventuell ein Cap, Schutzhandschuhe und vor allen Dingen eine Schutzbrille nicht verzichten. Lesen Sie mehr über die Produktpalette der renommierten Anbieter.
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Linktipp: Gartenhäcksler bei Wikipedia: Gartenhäcksler