Walzenhäcksler – Die Leisen

Walzenhäcksler vs. Messerhäcksler

Bei der Wahl, welche Art von Gartenhäcksler man sich für seinen heimischen Garten anschaffen möchte, gilt es, verschiedene Kriterien zu beachten.Zunächst stellt sich die grundsätzliche Frage: Walzenhäcksler oder Messerhäcksler. Grundsätzlich deshalb, weil beide Geräte sich einer wesentlichen Sache unterscheiden. Wie wird das Häckselgut „bearbeitet“ und in der Folge davon: Was soll, was kann idealerweise damit geschehen In der Folge betrachten wir die beiden verschiedenen „Systeme“.

Füttert den Komposthaufen: Der Walzenhäcksler

Lieber quetschen als schreddern! So könnte man die Arbeit des Walzenhäcklers salopp umschreiben. Ein Vorteil hierbei ist auch, dass es nicht nötig ist, das Schnittgut mit Kraftaufwand in den Einfülltrichter zu schieben, denn durch den langsamen Drehvorgang der Walzen wird es praktisch ganz automatisch in den Gartenhäcksler hineingezogen. Beim Walzenhäcksler, das ist seine Besonderheit, geschieht die Zerkleinerung des Häckselgutes mit Hilfe einer sog. Schneidwalze, die sich vergleichsweise langsam um ihre eigene Achse dreht. Zunächst zerkleinern scharfe Zähne das Schnittgut: Zweige, Äste und jede Art von Grünabfällen. Im Anschluss wird das Schnittgut zwischen der rotierenden Messerwalze und einer Gegenplatte richtiggehend zerquetscht. Der Vorgang des Quetschens ist ideal, wenn das Häckselgut direkt einem Dünger beigemengt oder auf dem Komposthaufen landen soll. Dort kann es zügig verrotten, weil die auf dem Kompost vorhandenen und hochaktiven Mikroorganismen schneller in die gequetschten, mehrfach aufgebrochenen Fasern eindringen können. Walzenhäcksler produzieren also das perfekte Kompostmaterial. So werden Gartenabfälle problemlos in den Kreislauf der Natur zurückgeführt.

Walzenhäcksler = Leisehäcksler

Die Kunst des Flüsterns beherrschen auch Walzenhäcksler nicht, jedoch arbeiten sie im Vergleich zu ihren messerbestückten Konkurrenten deutlich leiser. Deshalb findet man bei vielen Herstellern auch die Bezeichnung Leisehäcksler. Für viele Gartenbesitzer, die nicht nur die eigenen Ohren, sondern auch die eventuell lärmempfindlicher Nachbarn schonen wollen, stellt dies ebenfalls einen kaufentscheidenden Vorteil gegenüber einem Messerhäcksler dar.

Hohes Maß an Sicherheit

Sicherheit muss bei der Arbeit mit dem Häcksler ganz groß geschrieben werden. Auch hier gilt: Was die Arbeit mit dem Gartenhäcksler betrifft, sind jene mit Walzenbetrieb den Messerhäckslern ein gutes Stück überlegen. Man gibt das Schnittgut in den Trichter und von dort aus wird es praktisch automatisch eingezogen. Das hilft, das peitschenartige Ausschlagen besonders von langen Ästen, wie es bei Messerhäckslern gelegentlich vorkommt und dann im ungünstigsten Fall auch zu Verletzungen führen kann, zu verhindern.

Nicht nur Vorzüge

Wie oben dargestellt, bieten Walzenhäcksler einige Vorzüge. Als Nachteil von Gartenhäckslern mit Walzenbetrieb wird oft angeführt, dass das Häckseln einer vergleichbaren Menge Schnittguts generell mehr Zeit in Anspruch nimmt als mit einem Messerhäcksler. Auch was den Grad der Zerkleinerung des Häckselgutes betrifft, kommt das erzielte Ergebnis eines Walzenhäckslers kaum an den eines Messerhäckslers heran. Deshalb sollte man sich, wenn man beim Häckseln vorwiegend sehr kleingehacktes Mulchmaterial zur Beetabdeckung erzielen möchte, lieber für letzteren entscheiden.Schließlich spielt natürlich auch der Preis für Kaufinteressenten eine Rolle. Preislich gesehen sind Gartenhäcksler mit Walzentechnik im Schnitt deutlich höher angesiedelt als ein in der Leistung vergleichbarer Messerhäcksler.